Das Studium ist eben beendet, die Jobsuche hat eine interessante Anstellung ergeben. Alles bestens, alles klar?
Doch beim Berufseinstieg gibt es kleine Stolpersteine. Es gilt sich in eine bestehende Gruppe zu integrieren und den gestellten Erwartungen bestmöglich gerecht zu werden. Wie das gelingen kann, möchten wir hier skizzieren.
Erster Eindruck
Bei der Vorstellung des Teams ist es wichtig sich die Namen und Funktionen einzelner Mitarbeiter zu merken. Wer sich im Nachhinein noch einmal einiger Namen versichert, zeigt Interesse und Ehrlichkeit. Es ist bei grösseren Teams kaum möglich alle Namen sofort zu behalten.
Während der ersten Tage und Wochen werden Kollegen die Neulinge im Team beobachten. Erscheinung, Auftreten und Verhalten werden begutachtet. Deshalb sollte man sich von der besten Seite zeigen: pünktlich und gepflegt im Büro erscheinen, hilfsbereit und lernwillig mitarbeiten.
Erster Kontakt
Für die Zusammenarbeit ist es entscheidend seine Gegenüber zu kennen. Deshalb sollten Kaffee- und Mittagspausen oder die Arbeistwege genutzt werden, um andere Angestellte kennen zu lernen. Hierbei werden die "Soft Facts" des Arbeitslebens enthüllt: Wie steht es um die Hierarchie der Kollegen, wer ist wofür zuständig, wer sind die Tratschen der Abteilung?
Zu beachten gibt es am neuen Arbeitsplatz einiges. Auf die Befindlichkeiten des Chefs, der Kollegen und nicht zuletzt der Kunden sollte immer geachtet werden. Auch deren kulturelle Gewohnheiten sollten Beachtung finden. Privat- und Intimsphäre sollten selbstverständlich grundsätzlich respektiert werden. Tabu-Themen wie Arbeitsvertrag und Gehalt oder Religions- und Politikfragen sollten in diesem Stadium nicht besprochen werden.
Erstmal einarbeiten
Bei der Hochschulausbildung bleiben arbeitstechnische Kompetenzen meist unbeachtet. Deshalb lohnt sich die private Einarbeitung in Themen wie Organisation und Kommunikation. Auch die Soft Skills gehören zu diesen oft vernachläßigten Grundkompetenzen.
Neben der Eingewöhnung in den Arbeitsrhythmus bzw. den Arbeitsalltag steht auch die Auseinandersetzung mit neuen Aufgaben an. Fragen sind am Anfang erlaubt und zeugen von der Bereitschaft sich tatkräftig im Unternehmen integrieren zu wollen. Es gilt: Lieber einmal zu viel gefragt, als einen folgenschweren Fehler zu verursachen. Die Unterstützung durch einen erfahrenen Mitarbeiter kann dabei sehr hilfreich sein. Nach einigen Wochen lohnt es sich von Mentor, Chef und Kollegen ein Feedback zu den bisherigen Leistungen und etwaigen Schwächen einzuholen.
Selbst wenn im Arbeitsablauf offensichtlich Mängel vorliegen oder Verbesserungen angebracht wären, sollte man als Neuzugang Änderungsvorschläge zunächst für sich behalten. Im Verlauf der ersten Monate wird sich sicher eine Gelegenheit bieten, eigene Vorschläge einzubringen. Am ersten Arbeitstag wirkt dieser Tatendrang eher besserwisserisch.