SmallTalk trägt nicht nur im privaten Rahmen dazu bei sich ein persönliches Bild vom Gegenüber zu machen. Auch im Berufs- und Geschäftsleben ist private Kommunikation zum Kennenlernen unersätzlich.
Wie bringt man sich in eine Gesprächsrunde ein? Welche Themen sind erlaubt, welche tabu?
Sinn & Struktur
Beim unverbindlichen SmallTalk wird beim Gegenüber ein erster Eindruck erreicht. Gesprächsführung und -inhalte bestimmen maßgeblich die Sympathie für einander. Dadurch wird eine persönliche, emotionale Basis für das gemeinsame Arbeiten geschaffen.
Verhalten
Freundlichkeit ist das oberste Gebot beim Zusammentreffen mit Fremden. Gute Umgangsformen sollten den weiteren Verlauf der Unterhaltung bestimmen. Dazu gehören höfliche (Selbst-)Vorstellung und Begrüßung ebenso wie angemessene, offene Körpersprache und Blickkontakt. Die Hinwendung zum Gesprächspartner verrät Interesse und Anerkennung. Dem noch relativ unbekannten Gegenüber körperlich durch Schulterklopfen, Umarmung o.ä. zu nah zu kommen ist nicht nur in fremden Kulturkreisen unerwünscht.
Bei offenen Gruppen lohnt sich das Dazustellen. Auf die Bitte um einen Kommentar folgt eine kurze Vorstellung. Bei Gesprächen mit einem oder zwei Höherrangigen sollte ihnen die Initiative (Gesprächsthemen und -länge) überlassen werden.
Themen
Wichtig ist ein Mittelmaß zu finden zwischen Belanglosigkeit und Preisgabe des Privatlebens bzw. Berührung konfliktreicher Fragen, ein Gleichgewicht zwischen Mitreden und Zuhören, zwischen interessiert (nicht neugierig) Nachfragen und Informationen (aus der Kommunikation und Situation) merken.
Vorbereitung
Eine gute Allgemeinbildung, die durch regemäßige Lektüre von Politik- und Wirtschaftsnachrichten und durch das Interesse an Feuilleton und Kulturblatt auf dem aktuellen Stand gehalten wird, ist eine gute Basis für SmallTalk. Neuigkeiten aus der Fachwelt sollten natürlich ebenso bekannt sein. Zu beiden Bereichen kann ggf. eine eigene Position wichtig sein. In solchen Fällen sollte bereits im Vorfeld überlegt werden, welche Argumente für oder gegen die jeweilige Sachlagen sprechen.
Training
Natürlich steht nicht jeden Tag ein Bewerbungsgespräch, eine Vorstellung bei Geschäftspartnern und Kunden oder ähnlich bedeutende Anlässe zum SmallTalk an. Deshalb sollten zur Schaffung von Routine alltägliche Begebenheiten genutzt werden. Telefonanrufe, Mensa- und Cafeteria-Runden, der Austausch im Hörsaal, Fahrstuhlgespräche oder Pausenschwätzchen mit Kollegen eignen sich als Trainingsplatz.
Wer weitere Schulung möchte kann zum Einen auf unetrschiedliche Ratgeber z.B. in Buchform zurückgreifen. Darüber hinaus gibt es private Coaching-Möglichkeiten und Seminare von Volkshochschulen. Qualitätsprüfung ist hier jedoch unbedingt notwendig.