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Texte schreiben

Texte wie Referate, Präsentationen und Dokumentationen mit Leichtigkeit schreiben
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Texte schreiben
Referate, Essays, Haus- oder Abschlussarbeiten, alle wissen-schaftlichen Texte entstehen nach dem gleichen Muster:
  1. Thema erarbeiten
  2. Material sammeln
  3. Stoff auswerten: Lesen & Exzerpieren
  4. Strukurieren: Material verarbeiten
  5. Textproduktion: Selber schreiben
  6. Korrektur
  7. Fertigstellung: Druck, ggf. Bindung
1. Thema erarbeiten
Der große Rahmen wird i.d.R. vom Seminar bestimmt. In diesem Spektrum bleiben aber genügend Aspekte, um ein interessantes Thema zu finden. Vor allem bei umfangreicheren Arbeiten bieten sich die Besinnung auf vorherige Projekte oder die Orientierung auf den späteren Beruf an.

2. Material sammeln
Zunächst sollte man die eigenen Gedanken und Erfahrungen zum Thema festhalten. Die zu sichtende Literatur wird dann entweder als die eigenen Thesen be- oder widerlegen.
Als Einstieg in den "Literatur-Dschungel" eignen sich die in der Veranstaltung empfohlenen Werke. (Fach-)Bibliographien weisen den Weg zu Standardwerken. Besonders zu geistes-wissenschaftlichen Themen finden sich viele Kurztexte, Essays und Rezensionen im Internet. Diese lassen sich über Suchmaschinen oder Fachseiten finden.

Beim Kopieren ...
  • Nur wirklich relevantes und interessantes Material kopieren.
  • Vor allem bei den Innen- und Außenrändern auf Lesbarkeit achten.
  • Quelle auf dem Deckblatt notieren oder das Titelblatt gleich mitkopieren.
  • Zusätze (Anmerkungen, Appendix, Bilder und Literatur) nicht unterschlagen.

  • 3. Stoff auswerten: Lesen & Exzerpieren
    Jedes Buch, das relevant sein könnte, von der ersten bis zur letzten Seite zu lesen, ist zur Vorbereitung weder eines anstehenden Referates noch einer lang-fristiger angelegten Abschlußarbeit, ratsam. Zahlreiche Lese- und Erfassungs-techniken haben sich bewährt ...

  • "Querlesen"

  • Das kursorische Lesen hat die schnelle Erfassung der Textaussagen und wichtiger Passagen zum Ziel. Dazu werden kürzere Texte nach Schlüsselwörtern "gescannt"; bei Langtexten, Broschüren und Büchern verhelfen der Umschlag, Vor- und Nachwort und der Index zur Auswahl der relevanten Kapitel. Diese werden dann ebenfalls "gescannt".

  • Studierendes Lesen

  • Hiermit lassen sich die einzelnen Aussagen des Textes systematisieren. Während einer gründlichen Lektüre eines Textes werden Textstellen ange-strichen. Anhand dieser Markierungen wird der Text anschließend exzerpiert. Eigene Formulierungen können dabei durch Zitate mit Quellverweisen (!) untermauert werden.

  • Fünf-S-Methode

  • SichtenIst der Text hilfreich?
    Sich fragenWas meint der Autor? Welche Fragen stellt er?
    SuchenWelche Erklärungen, welche Argumente gibt der Autor?
    SchreibenDie Textaussage mit eigenen Worten formulieren.
    SichernNiederschrift überprüfen, ggf. Quellen ergänzen.

    4. Strukurieren: Material verarbeiten
    In dieser Phase entwickelt jeder über die Zeit eigene Vorgehensweisen. Bewährt hat sich zunächst eine Übersicht des vorhandenen Materials (Thesen, Argu-mente, Beweise als Daten, Tabellen, Graphiken etc.) zu erstellen. Diese Über-sicht kann auf verschiedene Arten zu Papier gebracht werden: als Liste, Tabelle, Gedankenbaum oder Mind-Map. Auch hier erleichtern persönliche Zeichen- und Farbkodes die Arbeit. Anschließend kann eine Gliederung erarbeitet werden. Diese sollte keinesfalls als "verbindlich" angesehen werden. Sie wird während des Schreibens zur Orientierungshilfe (Wo befinde ich mich gerade? Ist die Reihenfolge der Paragraphen noch stimmig?).

    5. Textproduktion: Selber schreiben
    "Aller Anfang ist schwer." Darum wird in Schreibkurs oft empfohlen, die Einleitung zum Schluß zu schreiben. Wenn der komplette Text steht, ist es leichter eine Einführung zu schreiben. Das Problem des Einstieg ist damit jedoch noch immer nicht genommen. Bewährt haben sich Zitate, geschichtliche Anek-doten oder Definition bzw. Übersetzungen von Schlüsselbegriffen. Die Einleitung an sich sollte die Grundthese des Textes explizit beinhalten. Die Hinführung zu diesem Standpunkt kann bereits skizziert werden.

    Der Haupteil unterteilt sich in einzelne Paragraphen oder Kapitel. Auch für diese gilt wieder das drei-gliedrige Aufbau-Prinzip. Der Aufbau des gesamten Haupteils richtet sich nach dem Forschungsobjekt: chronologische/diachrone Abfolge, synchroner Überblick, argumentative Auseinandersetzung ...

    Für den Schluß bieten sich verschiedene Strategien an: Wiederholung der These, Zusammenfassung der Arbeit, Präsentation verwandter Disziplinen, Ausblick in die Zukunft ... Hilfreich kann es sein, den Schluß zu Beginn zu formulieren. So verliert man während des Schreibens das Ziel nicht aus den Augen.

    6. Korrektur
    Der fertige Text muss zunächst auf Fehler in der Rechtschreibung und in der Grammatik geprüft werden. Dazu stehen in den neuen Textverarbeitungsprogrammen Hilfsprogramme zur Verfügung. Sogar fremdsprachliche Texte lassen sich damit kontrollieren. Problematisch wird es erst, wenn bspw. zahlreiche Fremdwörter und Neuentwicklungen in einem Text vorkommen.

    In einem zweiten Schritt sollte die Arbeit, am besten von Testlesern, nach Widersprüchen, Unklarheiten und logischen Fehlern untersucht werden. Zu klären wäre auch, ob Bilder und Tabellen verständlich sind und die gemachten Aussagen tatsächlich unterstützen; andernfalls können sie eher ablenken oder verwirren. Hier können Sie Freunde hinzuziehen, oder auch eine professionelle Korrektur durch einen Lektor in Anspruch nehmen.

    7. Fertigstellung: Druck, ggf. Bindung
    Kleinere Texte (Referate, Essays, Protokolle) können zu Hause oder in der Hochschule ausgedruckt werden. Eventuell lohnt sich auch das Kopieren einer Vorlage. In beiden Fällen ist die Ausnutzung von Vor- und Rückseite oder die Verkleinerung auf A5, sofern erlaubt, ratsam.

    Bei längeren Texten (Semester- oder Abschlussarbeiten) empfiehlt sich der Ausdruck auf A4-Seiten. Ob beidseitig gedruckt werden darf, ist mit dem jeweiligen Betreuer zu besprechen. Für Abschlussarbeiten ist die Anfertigung mehrerer gebundener Kopien notwendig. I.d.R. bekommen der Erst- und der Zweitgutachter je eine Arbeit, die dritte geht an die Bibliothek des Instituts, der Fakultät bzw. der Hochschule.


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      BUCH-TIPP
    Wissenschaftliche Arbeiten schreiben mit Word
    Cornelson, 2001
    Microsoft Word 6, 97 und 2000 ME wird erklärt im Hinblick auf das Verfassen wissen-schaftlicher Arbeiten. Die beiliegende CD-ROM und zahlreiche Beispiele erleichtern das Verständnis.
    Wissenschaftliche Arbeiten schreiben mit Word

    Techniken wissenschaftlichen Arbeitens
    Addison-Wesley, 1999
    Dieses multimediale Trainingsbuch mit CD-ROM macht vor allem Geistes- und Sozial-wissenschaftler mit wissenschaftlicher Methodik vertraut.
    Techniken wissenschaftlichen Arbeitens

    Die Form der wissenschaftlichen Arbeit
    Oldenburg, 1999
    Eine praktische Anleitung für das Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten: während des Studium, als Dissertation oder weiterführende Veröffentlichung.
    Die Form der wissenschaftlichen Arbeit

    Schnell und einfach zur Diplomarbeit
    BWV, 2002
    Arbeitsschritte werden an Beispielen erläutert. Schnelle Orientierung bieten die einzelnen Zusammenfassungen. Textverarbeitung am PC und Recherche im Internet werden behandelt.
    Schnell und einfach zur Diplomarbeit

    Wie schreibe ich eine Seminar- oder Examensarbeit?
     
    Verlangt wird es oft, vermittelt dagegen selten: das Schreiben einer akademischen Arbeit. Diese Buch ist eine Anleitung für Semester- oder Abschlußarbeiten.
    Wie schreibe ich eine Seminar- oder Examensarbeit?

    Online-Publishing für Studenten und Wissenschaftler
    UTB, 1998
    Die Online-Publikation eigener Arbeiten wird immer beliebter. Wie's geht und was es zu beachten gilt, verät diese Buch.
    Online-Publishing für Studenten und Wissenschaftler


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